Ein Familienbetrieb in seiner ureigensten Form

Gerlach und Meier Baudekoration feiert in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag

Nidderau. Familiär geht es zu bei Gerlach und Meier. Und das nun schon seit 75 Jahren. Die Baudekorationsfirma aus Heldenbergen feiert in diesem Jahr Jubiläum. Gegründet wurde die Malerfirma im April 1949 durch Josef Gerlach. Nur wenige Monate nachdem er am Heiligen Abend 1948 aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt war. Mittlerweile wird das Unternehmen von Stefan Meier sowie seinem Neffen Marius Meier in dritter und vierter Generation geführt.  Sieben Mitarbeiter sind insgesamt für Gerlach und Meier unterwegs. Eine Besonderheit: Vier davon haben den Meistertitel. Ein Indiz dafür, dass handwerkliche Qualität in Heldenbergen großgeschrieben wird.

Das Portfolio der Gerlach und Meier GmbH umfasst Putz- und Maler-, Tapezier- und Anstricharbeiten, die Sanierung von Altbauten, Wärmedämmung, Trockenausbau, Akustik- und Gerüstbau. Dass Malerunternehmen mit eigenen Gerüsten ausgestattet sind, ist in der Branche nicht alltäglich. In der Geschichte der Firma sei man damit gut gefahren. „So können wir alle Arbeiten aus einem Guss anbieten.“ Und auch sei man wesentlich flexibler, was die zeitliche Planung betreffe, sagt Marius Meier. Ende der 80er Jahre ersetzte man die alten Holzgerüste durch Aluminiumaufbauten. Mit Material für eine Fläche von rund 200 Quadratmetern habe man seinerzeit angefangen. „Mittlerweile können wir 1500 Quadratmeter einrüsten“, berichtet Stefan Meier.

Das Privatkundengeschäft umfasst 95 Prozent. Und auch weiterhin wolle man den Fokus vor allem auf die privaten Kunden legen, sagt Marius Meier. „Wir schätzen den persönlichen Kontakt und die kurzen Wege bei allen Absprachen“, sagt er. Die meisten Aufträge setzt die Firma im näheren Umkreis von zehn Kilometern um. Die örtlichen Kirchen und das Schloss der Familie von Leonhardi zählen zu den besonderen Projekten, die herausfordernd, aber auch spannende Aufträge sind.

Einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens setzte Peter Meier, der Schwiegersohn des Unternehmensgründers, im Jahr 1978. Die Firma wurde in eine GmbH umgewandelt. Erfahrung, Kundennähe und die ständige Weiterbildung der Mitarbeiter sorgten dafür, dass das Unternehmen und auch der Kundenstamm im Laufe der Jahre stetig wuchs. Zwischenzeitlich beschäftigte das Unternehmen mehr als 20 Mitarbeiter. Peter Meier war es auch, der 1998 den Umzug von der Friedberger Straße 59 an den heutigen Standort an der Siemensstraße 16 in die Wege leitete. „Obwohl er damals schon von Krankheit gezeichnet war“, erinnert sich Sohn Stefan (59), der mit seinem Bruder Thomas schon sehr früh ins väterliche Unternehmen einstieg. Bis zum plötzlichen Tod von Thomas Meier im Jahr 2017 führten die Brüder das Unternehmen gemeinsam. Ute Meier, die Schwägerin von Stefan und Mutter von Marius Meier (30), komplettiert das Familienteam und kümmert sich um die Buchhaltung.

Für die Zukunft sehen sich die Meiers gut aufgestellt, wenngleich zunehmende Bürokratisierung auch im Malerhandwerk die Bedingungen nicht gerade vereinfacht“, sagt Marius Meier. Für das kommende Ausbildungsjahr sucht das Unternehmen noch einen Lehrling, der Spaß daran hat, alle Facetten des Malerhandwerks zu erlernen. „Wer vielseitig ausgebildet werden möchte, ist bei uns an der richtigen Stelle“, sagen Marius und Stefan Meier.